Freikarten für Theaterfreunde

Mitglieder des Theaterfreunde Konstanz e.V. erhalten für die Vorstellung von „Ich – als Juliette Binoche mit Finnen und Katzen“ am Samstag, 23.4. um 20 Uhr jeweils eine Freikarte.

Jedes Mitglied erhält eine Freikarte sowie jede weitere Karte zum ermäßigten Preis von 14 Euro.

Gespielt werden drei Monologe von Martin Heckmanns, Ingrid Lausund und Jan Naumann, eingerichtet von Patrick O. Beck, Doris Happl, Julius Max Ferstl. Auf der Bühne: ebenfalls Patrick O. Beck, sowie Sarah Siri Lee König und Julian Mantaj.

Ob Patrick O. Beck telefonisch und immer hektischer der Frage nachgeht, was denn nun mit Nachbars Katzen los ist, ob Julian Mantaj die Begegnung mit der Postbotin durchspielt oder ob Sarah Siri Lee König über ihr Leben, die Erwartungen und vor allem ihre Mutter stolpert – das kommt uns alles irgendwie bekannt vor. Drei Monologe mit einer wunderbaren Komik zum Schmunzeln, Mitfühlen und Mitlachen!

Und noch ein Tipp für alle Bewunderer des Österreichischen Schmähs: Am Sonntag, 24.4. lassen Odo Jergitsch und Rudolf Hartmann ab 18 Uhr im Foyer der Spiegelhalle bei „Zwetschgenröster sind kein Kompott!“ die Wiener Seele lebendig werden, unterstützt von berühmten Kaffeehausliteraten wie Egon Friedell und Friedrich Torberg und genialen Kabarettisten wie Helmut Qualtinger und Carl Merz.

Bericht vom pro.log zu „Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“

Pro.log – Epilog – Sternstunde

Dr. Sarah Seidel (Vortrag), Sebastian Haase (Ensemble), Renate Schwalb (Einführung, Diskussionsleitung)

Wie schafft man es, das Wesen von etwas zu zeigen? Das Wesen vom Entstehen der Gewalt? Das Wesen dessen, wohin sie führen kann? Wie schafft man dies 2022 in der Umsetzung einer Erzählung aus den 70er Jahren, die aus narrativen Versatzstücken besteht anstatt eines stringenten Handlungsstrangs und deren Komplexität sich der Leser selbst erschliessen muss?

Der Vortrag von Frau Dr. Seidel zeigt uns verschiedene Aspekte auf, die die Konstanzer Inszenierung umgesetzt hat, der es so gelungen ist, den Montagecharakter der Erzählung und ihre Begrifflichkeiten durch ein weiteres Aufbrechen des Nähe-Distanz-Verhältnisses konsequent weiterzuentwickeln und in die heutige Zeit zu transportieren.

Zentral für das Ensemble war dabei für Sebastian Haase die maximale Offenheit und schonungslose Wahrheit, ihr Ertragen durch den einzelnen bei der Umsetzung des inszenierten Stoffs sowie die intensive Arbeit mit dem Mittel der Improvisation, um den Kern der Erzählung, ihr Wesen, die «Wahrheit» der jeweiligen Situationen herauszuarbeiten. Das forderte viel von den Darstellenden, die sich nicht an einer Figur abarbeiten und festhalten konnten.

Ein wirklich inspirierender pro.log, der uns auch nach Absetzen des Stücks zu einer interessanten Diskussion angeregt hat und uns an der Arbeit, dem Weg von der Inszenierungsidee bis zur Premiere, teilhaben liess.

Vielen Dank allen Beteiligten!