pro.log zu „Es bla einmal“

Einen ganz besonderen pro.log erlebten die Besucherinnen und Besucher, die sich nicht davon abschrecken ließen, dass es um ein Kinderstück namens „Es bla einmal“ ging. Schon der Titel weist darauf hin, dass es sich hier um Sprachspiele, Missverständnisse, „Fehler“ handelt. Es müsste doch heißen, „Es war einmal“ und sind Märchen wirklich bla,bla?

Der Autor Till Wiebel hat zusammen mit Romana Lautner, der Dramaturgin und Leiterin des Jungen Theaters, bei einem Wettbewerb den Zuschlag für eine Stückentwicklung erhalten. Und was man darunter zu verstehen hat, erläuterten die Beiden sehr anschaulich. Nachdem der Autor den Beginn vorgegeben hatte, entwickelte er die Fortsetzung in Zusammenarbeit mit den 3. Klassen der Berchen- und Stephansschule und Mitgliedern des Jugendbeirats (Junges Theater). Dabei sei die Arbeit auf Augenhöhe mit den Kindern wichtig gewesen. Spannend, was die Kinder an Ideen einbrachten, um dem Brotkäppchen zu helfen, aus dem geheimen Land „Schwappseits“, in das man versetzt wird, wenn man Fehler gemacht hat, herauszufinden, um der Großmutter das Körbchen mit Brot zu bringen. Auch die glückliche Lösung, die ihm bzw. ihr erlaubt, bei den lieb gewonnen Figuren im Schwappseits – Forschkönig, Schmerzkeks, Meerjungsau, Plapperge i- zu bleiben, ohne die Großmutter zu vernachlässigen, sei von den Kindern gekommen.

Luisa Harder, die als forsch- freches Brotkäppchen durchs Stück führt und Ulrich Hoppe, der forschende König und ängstliche Schmerzkeks, erzählten von ihrer Freude an dieser Arbeit. Was „ganzheitliche“ Bildung bedeutet, lässt sich an der Entstehung dieses Stücks ermessen: Phantasie, Sprache, Reflexion, Realisieren von Ideen, Zusammenarbeit, Toleranz, Umgang mit Enttäuschungen und „Fehlern“ und vieles mehr.

Das Publikum, das eher der Generation Großeltern oder Eltern zuzuordnen war, dankte begeistert. Und die Theaterfreunde danken dem Jungen Theater!

Theaterreise nach Zürich („Ödipus Tyrann“)

Am 19. Februar fand unsere erste Theaterkurzreise statt. Es ging in den „Pfauen“ – so nennt man das Schauspielhaus Zürich. Durch den sogenannten „Theatermontag“ konnten wir alle Ticketkategorien zum halben Preis genießen. Die Anreise erfolgte in Eigenregie – mit etwas Support durch unseren Theaterfreunde-Stammtisch, wo man sich für Fahrgemeinschaften – Auto oder Zug – verabreden konnte. Zum Auftakt gab es ein Essen in einem sehr schönen italienischen Restaurant direkt neben dem Theater, wo wir auch mit zwei Vorstandsmitgliedern der „Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses“ zusammenkamen – und wunderbar Zeit hatten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dann ging’s schon zur Einführung in das Stück: die vielfach ausgezeichnete Inszenierung „Ödipus Tyrann“ von Nicolas Stemann: https://www.schauspielhaus.ch/de/kalender/23858/dipus-tyrann. Konzipiert hatte den Ausflug unser Vorstandsmitglied Heike Brandstädter, die natürlich auch dabei war.

… ein paar Stimmen unserer Mitglieder

Der Theaterabend in Zürich war eine zauberhafte Idee der Initiatorin Frau Dr. Brandstädter. Der Mix aus Unterstützung (Info über den Theaterabend, Restaurantreservierung) und eigener Initiative (Kartenkauf und Fahrtorganisation) war mir angenehm. Vielen Dank! – Das Stück „Ödipus Tyrann“ und die beiden Schauspielerinnen waren beeindruckend. Ich habe noch lange nach dem intensiven Theaterabend über Verantwortung, Schuld, Schicksal und Wahrnehmung nachgedacht. Ein 2500 Jahre altes Stück ist top-aktuell – was für ein faszinierendes Erlebnis. Schön, dass ich dabei sein konnte.
(Jutta Driesch)

Ein Blick über den Tellerrand zu werfen ist grundsätzlich von Vorteil. Und die Züricher Aufführung konnte besser nicht sein. Wenn die Theaterfreunde dieses Angebot machen, kriegt man mit bekannten, befreundeten und kompetenten Gesprächspartnern beste Gelegenheit zum Austausch über die gewonnenen Eindrücke. Ich bin gerne wieder dabei!
(T.M.)

Ich habe das Stück zum zweiten Mal gesehen – und dadurch hat sich mir noch so unglaublich viel mehr erschlossen. Was ich aber beim ersten Mal nicht hatte, war eine lebhafte Diskussion mit unserer Gruppe, die sofort im Foyer einsetzte – und in einer Bar und später bei der Rückfahrt fortgeführt wurde. Das ist das Besondere, wenn man mit TheaterfreundInnen unterwegs ist.
(anonym)

„himmelhoch begeistert“
(anonym) 

TriebWerk „Horrorladen“

Laut WIKIPEDIA binden Zimmerpflanzen nicht nur Staub, sie filtern auch Schadstoffe aus der Raumluft und sorgen dafür, dass durch die höhere Luftfeuchtigkeit verbessert Raumklima im Haus verbessert wird.

Um eine ganz besondere Pflanze drehte sich unser TriebWerk zum Thema „Requisite“ in der Kulisse des „Kleinen Horrorladens“. In die Hege und Pflege der eigens vom Theater Rostock „engagierten“ vier Exemplare, ihre Anpassung an Spielende und örtliche Gegebenheiten der Inszenierung in Konstanz führten uns Nicola Güntert (Requisite) und Carola von Gradulewski (Produktionsdramaturgie) detailliert und äußerst spannend ein. Neben er Botanik begeisterten uns das enorme Engagement aller Beteiligten aus relativ geringen Budgets bis ins kleinste Detail phantasievolle Welten entstehen zu lassen, in denen Baumärkte, Bastelbedarf, Trödelmärkte und auch Küchengeräte eine wesentliche Rolle spielen.

Ein überaus spannender Blick in das TriebWerk des Theaters, den wir wieder gemeinsam in der Blende 8 bei einem Apéro ausklingen ließen.

Alle an der Organisation Beteiligten freuen sich sehr, dass er Blick ins Innere des Theaters auf so große Resonanz bei den Mitgliedern trifft und sind sich sicher, dass wir auch in der nächsten Spielzeit wieder spannende Bereiche finden werden, in die wir gemeinsam vertieft schauen werden.