Kurzinfo zu: Wer hat Angst vor Virginia Woolf

Dr. Manuela Müller-Windisch

Carson McCullers, amerikanische Zeitgenossin von Edward Albee, schrieb 1962 über das von der Kritik als großes leidenschaftliches Theater gefeierte Stück: »Es hat die Leidensgröße eines griechischen Dramas, wildesten Humor und düsteren Glanz.«

Eine Nacht voller Drinks in einer kleinen amerikanischen Collegestadt. George und Martha, schon viele Jahre strahlender Mittelpunkt der College Society, sind gerade von einer Party bei Marthas Vater, dem College-Dean, nach Hause gekommen, als es an der Tür klingelt. Martha hat auf der Party spontan zwei Gäste eingeladen: den jungen Biologieprofessor Nick und seine Frau Honey, die attraktiven Neuzugänge auf dem Campus.

Sie sind Martha höchst willkommen. Gewisse Gefechte, getarnt als Gesellschaftsspiele, machen schließlich mehr Spaß, wenn sie vor Publikum stattfinden!

Martha und George sind austrainierte Veteranen in einem lustvoll quälerischen Kampf gegeneinander. Ihre Waffen auf dem ehelichen Schlachtfeld: Demütigung, Sarkasmus, Provokation, vernichtender Witz, intellektuelle Bösartigkeit – und die Emotionen einer großen Liebe. Oder deren Reste?

Eine nächtliche Schlacht der bittersüßen Siege und vernichtenden Niederlagen nimmt ihren Lauf, mit vier Helden – und einem Todesfall …  Ein virtuos gezeichnetes, zeitloses Beziehungsdrama von Edward Albee nimmt seinen Lauf.